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der mysteriöse Magister

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Beitrag  Admin Mi Aug 03, 2011 8:30 am

Beschwingt eilte sie die Treppen des Sonnenzornturms hinunter. Es war so einfach gewesen, fast zu leicht. Aber sie liess sich nicht täuschen. Wahrscheinlich sah es nur auf den ersten Blick so problemlos aus. Und sie war sich ganz sicher, dass sie gerade in diesem Moment sehr genau beobachtet wurde. Sie behielt ihr glückseliges Lächeln bei, winkte den Soldaten, die den Eingang des Turms säumten, zu und sprang wie ein junges Mädchen die letzten Stufen hinunter.

Vor dem grossen Brunnen hielt sie inne und drehte sich noch einmal um. Ganz bewusst vermied sie es, zu seinem Fenster zu schauen. Sie musste nicht hinsehen um zu wissen, dass er dort stand, wahrscheinlich hinter einem Vorhang verborgen.

Wie ein Kind, das seine Winterhauchgeschenke bestaunte, strahlte sie den Turm an, atmete einmal zufrieden tief durch, raffte dann ihre Robe und sprang auch die weiteren Treppen munter hinunter, bis sie abbiegen konnte, um zum Markt zu gelangen.

Kaum um die Ecke gebogen, hielt sie an und musterte aufmerksam ihre Umgebung. Lediglich die Ingenieure standen dort, waren aber augenscheinlich gerade mit einem äusserst komplizierten Problem beschäftigt. So unauffällig wie möglich wirkte sie einen Zauber, der sie vor den gängigen Beobachtungsmethoden schützen sollte.
In angemessenem Tempo begab sie sich nun, wieder ganz Fürstin und Oberhaupt eines Adelshauses, zum Königlichen Markt, um dort ihre Unternehmung mit einem Kaffee zu beenden, den sie sich im Freien auf einer der Bänke am Brunnen servieren liess.

Gute Vorbereitung war eben alles. Der Magister, der wohl die Funktion eines Studienberaters wahrnahm, war ein Arkanist, wie man ihn sich vorstellte: alt, väterlich, freundlich-verwirrt und völlig in seiner Aufgabe aufgehend. Sie hatte ihm ihre bisherige Ausbildung geschildert und aufgezählt, was Alles sie interessieren könnte. In der folgenden Diskussion hatte sie ihn geschickt dorthin gebracht, für sie festzulegen, welche Schulen am Besten für sie geeignet waren. Welch Überraschung, das am Ende feststand, das nur ein Magister als Lehrer für sie in Frage kommen würde. Innerlich applaudierte sie sich in diesem Moment selbst, nach Aussen jedoch blieb sie kindlich aufgeregt.

Der Alte hatte sie zu ihrem eventuellen Lehrer geführt und nun hatte auch von ihr Aufregung Besitz ergriffen. Gleich würde sie ihm zum ersten mal gegenüber stehen. Nun würde sich zeigen ob die Bedenken einiger berechtigt waren. Sie hatte sie abgetan. Zu gross war ihre Lust auf Abenteuer gewesen, zu lange schon hatte sie nur noch brav an Pharazons Seite gestanden.

Aufgeregt, mit geröteten Wangen trat sie ihm gegenüber, der Berater machte sie kurz bekannt und zog sich dann zurück. Es folgte ein Moment des gegenseitigen Einschätzens.
Auf eine gewisse Art sah er gut aus, sehr gepflegt und charismatisch, sein Lächeln war charmant und seine Gesten prägnant. Er gab sich nonchalant und liess sie erneut ihren Werdegang herunter beten. Aufmerksam hörte er zu und beobachtete sie dabei genau. Sie wusste bis ins Detail, wie sie auf ihn wirken musste, schliesslich hatte sie dabei Nichts dem Zufall überlassen. Ihre Robe war schlicht geschnitten, betonte aber ihre weiblichen Vorzüge dezent. Ihre Wangen waren gerötet und ihre Augen glänzten aufgeregt. Beim Reden verhaspelte sie sich scheinbar vor Aufregung immer wieder einmal und ihre Finger krallten sich bemüht um ein Stück Stoff ihrer Robe.

Aufgeregt, kindlich-naiv, voller Hingabe zur Sache und mit einem gewissen Talent ….gleichzeitig unbestreitbar eine schöne Frau mit Geld…so sah er sie. Und er biss an.

Natürlich testete er ihr Können und hier hatte sie zum ersten mal Gelegenheit gehabt, einen vagen Eindruck seines wahren Naturells erhaschen zu können. Sie machte Fehler. Er korrigierte sie, lächelnd zwar, doch in seinen Augen konnte sie so etwas wie Verachtung lesen. Auch beim zweiten Versuch wiederholte sie ihren Fehler und diesmal gelang es ihm nur mit Mühe, seine Wut darüber zu unterdrücken. Seine Augen funkelten, er holte mit der Hand aus um ….sie erfuhr es nicht. Gerade noch rechtzeitig bekam er sich ein und ergriff stattdessen ein herumliegendes Buch, das gegen die Wand geschleudert wurde. Von einer Sekunde auf die andere war er eiskalt. Seine Stimme schnitt durch die Luft als er sie aufforderte, den Zauber erneut zu wirken. Sie zog es vor, ihn diesmal gelingen zu lassen und ….sofort strahlte der Magister sie wieder an.

Sie liess sich nicht täuschen. Dass sein Lächeln Fassade war, wusste sie nur zu genau, schliesslich hatte sie ihn töten sehen, wenn auch nur durch die Augen eines Toten. Sie wusste um seinen Jähzorn und war gewappnet. Es war lediglich eine kleine Probe gewesen wie schnell seine Stimmung wechseln konnte. Fast zu schnell. Ein wenig beunruhigte sie das.

Sie setze ihre leere Tasse auf der Bank ab. Was zählte, war, dass er sie angenommen hatte. Schon morgen würde er mit ihrem Unterricht beginnen. Bis dahin galt es sich einzulesen, sich mit Informationen über den Schattenhammerkult zu versorgen. Und dann musste sie noch eine Möglichkeit finden, ihn unauffällig nach Goldnebel zu lotsen. Was das betraf, war sie – noch – ratlos. Aber die Zeit würde ihr eine Idee aufzeigen. Ganz sicher.

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Beitrag  Admin Mi Aug 03, 2011 8:52 am

Die ersten Stunden verliefen ohne grössere Zwischenfälle. Hatte sich die junge Fürstin anfangs noch darauf konzentriert, ihre Gedanken abzuschirmen, so gab sie es auf, nachdem sie weder einen Versuch des Magisters gespürt hatte, in ihren Geist einzudringen und zudem die Zauber, die es zu lernen galt, komplizierter wurden und somit ihre völlige Aufmerksamkeit forderten. Wenn sie Eines unbedingt vermeiden wollte, war es ein Wutausbruch Silbertaus, denn er schien in solchen Momenten wirklich unberechenbar. Sie hatte miterleben müssen, wie er seine Angestellten aufs Übelste körperlich gezüchtigt hatte, nachdem nur ein Glas – seiner Meinung nach – falsch abgestellt worden war.

Noch immer konnte sie ihn nicht richtig einschätzen, ein Gefühl, das sie so nicht kannte und das sie verwirrte. Woran lag es nur?
Stand er hinter ihr um genauer beobachten zu können wie sie die Zauber wirkte, stellten sich die Härchen in ihrem Genick auf. Sie war nicht mal fähig, dieses Gefühl einordnen zu können. Ein wenig Angst war sicher dabei, aber auch die Lust auf Abenteuer und Gefahr

Sie hatte sich ausserdem in die Bücher, die sie von Pharazon über den Schattenhammer bekommen hatte, eingelesen. Viel wusste man nicht über diesen Kult. Sie suchte mit Hilfe der wenigen Informationen die sie hatte, nach Anzeichen bei Silbertau, die ihn als Anhänger oder gar Mitglied desselben auswiesen, aber abgesehen von seiner zerstörerischen Ader bisher vergeblich. Wenn sie sich weiterhin ein wenig naiv geben würde und durchblicken liess, wie sehr sie ihm vertraute, vielleicht würde er versuchen, sie für diesen Kult zu gewinnen? Ausserdem musste sie herausfinden, mit welchen Personen er Kontakt pflegte.

„Nein. Nein!“ Seine Faust donnerte auf den Tisch und riss sie aus ihren Gedanken. „Das machst du gleich noch mal und diesmal…“ ..seine Hände hatten ihre Handgelenke gepackt und drückten sie schmerzhaft während er sie ein Stück nach oben zog, so dass sie auf Zehenspitzen stehen musste..“diesmal sollte es dir besser gelingen. Ich weiss nicht, wieso ich mich darauf eingelassen habe, mit dir meine Zeit zu vergeuden. Du bist so talentiert wie ein Stück Dreck.“ Er stiess sie grob von sich und nur der Tisch gegen den sie dabei prallte, fing sie ab.

Die Fürstin senkte schuldbewusst ihren Kopf. Sie brauchte nur ein paar Sekunden um ihre Wut auf diesen Kerl wieder in den Griff zu bekommen. Demütig stammelte sie eine Entschuldigung und war innerlich sicher noch wütender auf sich selbst als er auf sie. Und zu allem Übel spürte sie ihn nun, wie er versuchte, ihre Gedanken zu lesen. Sie konzentrierte sich darauf, diese abzuschotten bis sie tatsächlich nur noch an diesen Zauber denken konnte.

Ihre Aufgabe bestand darin, ein Glas, das vor ihr auf dem Tisch stand ins Nebenzimmer zu teleportieren und zwar in einen vorgegeben Kreis, der dort auf der Kommode aufgezeichnet war. Eben hatte das Glas nicht exakt mittig in diesem Kreis gestanden. Sie konnte, sie würde, sie musste das schaffen. Ihre Lippen pressten sich fest aufeinander während sie sich konzentrierte. Sie versuchte, den Kreis im Nebenzimmer zu sehen, das Glas sicher dorthin zu leiten und gleichzeitig ihre Gedanken abzuschirmen

Nachdem sie den Zauber vollendet hatte, packte Silbertau sie erneut am Handgelenk und zog sie mehr als dass er sie führte, ins Nebenzimmer zur Kommode. Das Glas stand darauf, aber wieder berührte der Rand des Glases den Kreis. Enttäuscht und wütend über sich selbst schloss sie die Augen. „Ich werde das üben bis..“ Ihr Kopf ruckte herum als seine Hand ihr Gesicht traf, Tränen schossen ihr in die Augen und sie waren nicht gespielt. Körperlichen Schmerz war sie nicht gewohnt und es fiel ihr schwer, ihn zu ertragen, ihn still duldend zu ertragen und diesem Mistkerl nicht einfach das Gesicht zu zerkratzen und ihn dann irgendwo in den Nether zu schicken.

„Geh mir aus den Augen bevor ich mich vergesse. Ich kann deinen Anblick nicht mehr ertragen.“

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Beitrag  Admin Mi Aug 03, 2011 8:53 am

War sie die Treppen zur Stadt gerade noch voller Elan hinauf geeilt, so wurde ihr Schritt nun langsamer. Ein aufmerksamer Beobachter konnte feststellen, wie sich Widerwille über ihr Gesicht legte. Erst vor einer Tür unweit des Turms sammelte sie sich. Das Lächeln kehrte zurück als sie energisch gegen das Holz des Eingangs klopfte.

Energisch, ha! Sie war so müde. Hinter ihrer Maske steckte eine junge Frau, die vor Erschöpfung beinahe umfiel. Dunkle Augenringe und eine zu fahle Haut hatte sie hinter einer Illusion verborgen. Sie sehnte sich nach Schlaf, aber der würde noch warten müssen. Bis zum Morgengrauen hatte sie die Zauber geübt, die sie heute präsentieren musste, fehlerlos präsentieren, wollte sie sich nicht erneut den Zorn des Magisters zuziehen.

Schmerzhaft hatte sie erfahren, was es hiess, Fehler zu machen. Sie hatte gespürt, wie es sie verändert hatte, wie sie ängstlicher wurde, weil sie den Schmerz nicht spüren wollte, hatte sie doch nie gelernt, damit umzugehen. Seit ein paar Tagen aber schien sich ihr Verhältnis zum Magister zu wandeln. Er wurde….sie fand kein Wort dafür. Umgänglicher beschrieb es wohl noch am Besten. Vielleicht sogar zu umgänglich, wenn sie an seine „zufälligen“ Berührungen dachte. Die Situation war so verdammt verfahren, jedenfalls für sie. Normalerweise hätte sie mit ihm gespielt, ihn umgarnt und schliesslich der Katze vorgeworfen, aber diesmal lernte sie schmerzhaft, wie es sich als Opfer anfühlte.

Sie hasste diesen Mann, fühlte sich regelrecht von ihm abgestossen, wenn sie sich vorstellte, welchem Kult er angehörte, und welchen Idealen er frönte. Aber wenn er in ihrer Nähe war, wenn sein Blick auf ihr lag, war sie so bemüht zu gefallen. Wenn er hinter ihr stand um ihre Haltung zu korrigieren, wenn sie seinen Atem an ihrem Ohr spürte, stellten sich die feinen Härchen in ihrem Nacken auf und sie musste an sich halten um sich nicht an ihn zu lehnen. Irgendetwas an ihm schlug einen unwillkürlich in seinen Bann.

Die Tür öffnete sich. Eine Angestellte des Magisters liess sie eintreten und führte sie zu seinem Studierzimmer. Dort sass er, in seinem so elegant eingerichteten Zimmer, das von Wohlstand und Geschmack zeugte, und lächelte sie an bei ihrem Eintreten. Ihr Herz klopfte, sein Lächeln erfreute sie. Beim Nether, er musste sterben, sterben, sterben. Jemand, der mit ihr spielte hatte seine Daseinsberechtigung verwirkt.

Sie erwiderte sein Lächeln und konzentrierte sich. Von nun an war Perfektion gefragt. Keine Schläge mehr, keine Demütigungen, sie würde nichts mehr davon ertragen. Es wäre so viel leichter, wenn sie nicht gleichzeitigen noch ihren Geist abschirmen müsste. Aber …musste das überhaupt noch sein? Vertraute er ihr mittlerweile nicht? Nein! Neinneinnein! Nur jetzt nicht leichtsinnig werden. Kein Risiko.

Und ein weiterer erschöpfender Tag begann, der erst in den späten Abendstunden enden sollte…

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Beitrag  Admin Mi Aug 03, 2011 8:53 am

Die Einrichtung hätte man fast als behaglich bezeichnen können, aber eben auch nur fast. So edel sie war, es fehlte jedes persönliche Detail. Kein Bild an der Wand, keine Porzellanfigur im Regal, nichts….Entlang der Wände standen grosse, reich verzierte Bücherregale. Erhellt wurde der fensterlose Raum von verschiedenen arkanen Leuchten, die angenehmes Licht spendeten. Der Boden war bedeckt von dicken Teppichen, die jegliches Geräusch dämpften. Vor den Regalen stand eine Sesselgruppe um einen niedrigen Tisch, in der man lesen oder diskutieren konnte. Die andere Seite des Raumes wurde von einem grossen, wahrhaft imposanten Schreibtisch beherrscht, der eines Regenten würdig gewesen wäre.

Vor diesem Tisch sass die junge Fürstin nun. Erleichtert atmete sie durch. Sie hatte alle Fragen fehlerfrei beantworten können, musste also erstmal keine Strafe erwarten. Aber ihre Erleichterung währte nur kurz, denn der neue Stoff stand an. Geduldig wartete sie auf die Anweisungen des Magisters, doch dieser sah sie nur schweigend an. Vorsichtig hob sie ihren Blick um abschätzen zu können, ob sie Silbertau irgendwie verärgert hatte, doch war keinerlei Gefühlsregung bei ihm zu erkennen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit erhob er seine Stimme: „Warum eigentlich möchtest du all dies lernen?“ Überrascht sah sie auf. „Nun, ich möchte damit meinem Volk und meinem Land dienen“ erwiderte sie. Eine Phrase, seit langem einstudiert, hundertmal wiederholt. Silbertau nickte. „Und nun bitte die wahren Gründe“. „Ich sehe es als Möglichkeit, mich zu wehren. Ich wäre sicher keine gute Schwertkämpferin. Dies ist meine Art zu kämpfen“.
Sein Blick lag weiter reglos auf der jungen Elfe. „Hast du Angst vor dem Tod?“

Asha schluckte. Sie wurde unruhig. War dies der Moment, in dem er sich offenbaren würde? Würde sie nun etwas zu hören bekommen, was sie gegen ihn verwenden konnte? Andererseits….mochte sie die Frage ganz und gar nicht. Am Ende würde er ihre Antwort ZU ernst nehmen.

„Nein“. Sie schüttelte ihren Kopf. „Er ist unvermeidbar, aber ich hoffe, es dauert bis dahin noch recht lange“. Ein Schmunzeln stahl sich auf das Gesicht des Magisters. Wenn er lächelte, so musste sie unwillig zugeben, sah er wirklich gut aus. „Keine Angst vor dem, was danach kommt? Keine Angst um die unsterbliche Seele?“ „Darum kümmere ich mich dann, wenn es aktuell wird“. „Dann ist es zu spät dafür. Du solltest bereit sein“. Sie sah ihn nun direkt an. „Bereit wofür denn?“

Seine flache Hand schlug mit einem dumpfen Knall auf die Tischplatte, nachdem er seine Schülerin eine ganze Weile schweigend angesehen hatte. Sein Blick wanderte finster durch den Raum. Er schien sich zu ärgern.. Immer wieder strich er sich übers Haar, dann wand er seine Aufmerksamkeit wieder auf die junge Fürstin. „Bereit sein ist nie verkehrt“ war die knappe Antwort. Er schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. „Es wird Zeit für eine weitere Lektion“.

Silbertau ging um seinen Schreibtisch herum und stellte sich hinter Asha. Ein wenig beugte er sich nach vorn, so das seine Stimme genau an ihrem Ohr war. Die Härchen auf ihren Armen richteten sich auf, als sie seinen Atem an ihrem Hals spürte. „Wenn du noch nicht sterben möchtest, solltest du lernen, Schmerz zu ertragen“.
Sie spürte, wie Panik in ihr aufstieg. Seine Hand legte sich auf ihre Schulter, strich über ihren Arm und fuhr bis hinunter zu ihren Fingern. Mit einer knappen Geste der anderen Hand entzündete er eine Kerze, die auf seinem Schreibtisch stand und liess sie näher rücken. Sein Griff um ihre Finger wurde fester. Asha riss ihre Augen auf. Sie versuchte ihre Hand diesem Griff zu entziehen, wollte aufstehen und flüchten, aber das Gewicht des verhassten Lehrers drückte sie nach unten.

„Nein“ keuchte sie. „Das könnt ihr nicht machen. Mein Mann wird euch dafür zur Rechenschaft ziehen!“. Es gelang ihr nicht, ihr Zittern zu verbergen, was ein sardonisches Grinsen auf die Lippen Silbertaus trieb. „Euer Mann. Der Fürst. Ja, das würde er wohl. Vorausgesetzt, er würde hiervon erfahren“. Der Magister lachte leise. „Das wäre in der Tat…..interessant. Aber natürlich werdet ihr ihm erzählen, dass dies hier ein Unfall war. Das werdet ihr doch, nicht wahr?“

Er wartete ihre Antwort nicht ab. Langsam, keinen Widerstand duldend, führte er ihre Hand zur Kerze und hielt sie dann über die Flamme. Ashas Körper spannte sich an. Sie biss sich auf die Lippe bis sie blutete, um nicht zu schreien, umsonst. Der Schmerz war zu gross. Aus ihrem leisen Wimmern wurde ein lautes Schreien, als Silbertau ihre Hand direkt in die Flamme hielt. Seine freie Hand glitt zu ihrem Mund und drückte ihn zu. Was sollen denn die Nachbarn sagen?“ Er lachte laut auf. Es begann nach verbranntem Fleisch zu riechen, Asha wurde übel, sie kämpfte mit einer Ohnmacht. Sie wollte schreien, um sich schlagen, flüchten…und wurde doch eisern dort gehalten, unfähig, auch nur einen Laut von sich zu geben.

…….

Ihre Stirn lag auf der kalten Platte des Schreibtisches, die Kerze war erloschen. Ein dumpfes Pochen ging durch ihren Körper. Langsam richtete sie sich auf. Sie hatte sich so angespannt, das nun jeder Muskel schmerzte. Sie war allein im Raum. Im ganzen Haus war kein Laut zu hören. Widerstrebend wanderte ihr Blick hinunter zu ihrer Hand. Ungläubig weiteten sich ihre Augen als sie auf das geschwollene Etwas voller wässriger Blasen sah. Ein leises Wimmern kam über ihre Lippen, dann mobilisierte sie ihre letzten Kräfte. Nach Hause.

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